Viktor Orban vor dem Europäischen Parlament / Bildausschnitt Youtube/ euronews
Das ungarische Staatsoberhaupt Viktor Orban ist bekennender Christ. Und er betreibt klassische christdemokratische Politik in seinem Land. Soweit, so entsetzlich für die postkommunistische EU-Elite mit Hang zu autokratischem Durchregieren.
Seit Juli 2024 hat Ungarn für ein halbes Jahr die EU-Ratspräsidentschaft inne. Diese wird nach einem rotierenden Prinzip übergeben. Obwohl innerhalb des linken und grünen Lagers deswegen der moralische Ausnahmezustand herrscht und die EU-Kommission überdies Reisen nach Ungarn boykottiert, haben findige Juristen es immerhin unterlassen, die Geschäftsordnung des Parlaments nach dem Vorbild Sachsens und Thüringens so umzubauen, daß Ungarn überraschend seinen Ratsvorsitz verliert.
Und so kam es wie es kommen musste. Die Tradition des EU-Parlaments sieht vor, daß jeder Ratspräsident wichtige programmatische Leitlinien und Ausrichtungen seines Landes im EU-Parlament vorstellt. Stattdessen mißbrauchten Ursula von der Leyen sowie der EVP-Vorsitzende Manfred Weber – zwei Deutsche wohlbemerkt – die Sitzung des Parlaments am 9. Oktober, um ein Tribunal für Viktor Orban und die anwesenden Abgeordneten seiner Fidesz-Partei abzuhalten. Besonders Weber warf sich hierbei als höchster Verteidiger demokratischer Werte in die Brust. Er warf Orban vor, »nicht Patriotismus, sondern Egoismus und Nationalismus« zu vertreten und beschuldigte Ungarn ganz offen der Korruption.
Den Vogel schoß die Grüne Terry Reintke ab. In knallrotem Hosenanzug und Turmfrisur arbeitete sie sich hysterisch an Viktor Orban an, der sich zuweilen das Schmunzeln nicht verkneifen konnte. »Sie sind hier nicht willkommen«, rief Reintke ins Mikrofon. Ihr grüner Fraktionskollege Daniel Freund sekundierte artig und nannte Orban einen »Diktator« und »korruptesten Politiker in der Europäischen Union«.
Dann erhielt Viktor Orban Redezeit. Was folgte, war eine der wohl fulminantesten Ansprachen in der Geschichte des Europäischen Parlaments. In wohlgesetzten Worten wischte Orban die Anschuldigungen beiseite und legte in wenigen Minuten die Illiberalität, moraltriefende Verlogenheit und selbstherrliche Arroganz einer linken EU-Elite offen, die Christentum und Familie verachtet und eine menschenfeindliche transformatorische Agenda mit kommunistischer Prägung vorantreibt.
Sehen Sie hier Orbans vollständige Rede im Parlament in deutscher Übersetzung: Video hier: https://x.com/Kipling93624194/status/1846593974149992691?t=RcKTensg6LSPCAMG-19s5A&s=08
Seit 1998 regiert Viktor Orban mit einer Unterbrechung zwischen 2002 und 2010 in Ungarn. Er ist damit das am längsten amtierende Staatsoberhaupt innerhalb Europas. Seine Fidesz-Parte geht wieder und wieder als stärkste Kraft bei Parlamentswahlen hervor, zuletzt im Juni 2024 mit 44 Prozent. Das sind Werte, von denen die deutsche CDU inzwischen nur noch träumen kann.
Eine veritable Mehrheit der ungarischen Bürger ist also mit Orbans Politik einverstanden und schenkt ihm einen Wahlsieg nach dem anderen. In den deutschen Medien wird dies regelmäßig unterschlagen, die stets bemüht sind, Ungarn als Hort der Unfreiheit und des Illiberalismus darzustellen.
Dabei ist die Liste der Erfolge der Fidesz-Partei ansehnlich. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs stand die Bilanz einer durch den Kommunismus völlig zerstörten bürgerlichen Klasse. Orban und seine Partei erkannten richtig, daß der Schlüssel zur Prosperität Ungarns im Aufbau einer starken Mittelschicht bestand. Bevorzugt sollten dabei arbeitende Eltern, die Steuern zahlen, denn im Kinderreichtum liegt die Zukunft eines jeden Staats.
Mit verschiedenen Maßnahmen ist das der Fidesz-Partei erstaunlich gut gelungen, wie das Magazin Corrigenda schreibt. Frauen können nun einmal nicht gezwungen werden, Kinder zu bekommen, also, so der Plan, muss man den Familien und jungen Paaren das Leben so gut wie möglich erleichtern.
Unter Federführung der damaligen Staatspräsidentin Katalin Novak wurde eine einzigartige Strategie entworfen, die heute laut Corrigenda überall in der westlichen Welt wegen ihres Erfolgs studiert wird. So wurden Familien zunächst mit radikalen Steuererleichterungen entlastet. Sie haben die Möglichkeit, günstige Kredite aufzunehmen, um Wohneigentum zu schaffen. Familien wird Kinderbetreuungsgeld gezahlt. Kindergärten sind grundsätzlich kostenfrei. Hinzu kommen innovative Ideen wie das »Großelterngeld«. Damit bekommen Großeltern, die noch berufstätig sind, einen Großteil ihres Gehalts ersetzt, wenn sie lieber auf ihre Enkelkinder aufpassen.
Zentraler Leitgedanke von Orbans Familienpolitik ist die Erkenntnis, daß Kinder im wesentlichen Geld kosten in einer durchökonomisierten, erwerbszentrierten, westlichen Welt. Mehr Kinder kosten wiederum mehr Geld. Familien sollen jedoch nicht in der Wahl zwischen Kindern und Armut zerrieben werden. Der Schlüssel liegt darin, Familien den mit Kindern einhergehenden Wohlstandsverlust zu ersetzen und sie nicht schlechter zu stellen als Paare ohne Kinder. Jede Frau soll soviele Kinder bekommen wie sie sich wünscht, so die Leitidee der ungarischen Familienpolitik.
Diese Familienpolitik läßt sich Ungarn einiges kosten. Derzeit gibt das Land 6,2 Prozent seines Bruttosozialprodukts für die Familienförderung aus. International sei das ein Spitzenwert, wie Corrigenda schreibt. Die ersten Erfolge zeigen sich: 2011 lag die Geburtenrate bei 1,25 Kindern pro Frau in Ungarn, heute sind es 1,55 Prozent. Gedämpft wurde die Entwicklung wie überall durch internationale Krisen wie die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg. Aber das Land ist auf der Erholungsspur. Vor allem Mütter goutieren diese Politik und sind klassische Orban-Wähler, wie Auswertungen zeigen.
Doch auch in anderer Hinsicht rechnet sich die Familienstrategie für Ungarn. Familien geben statistisch gesehen mehr Geld aus, weil sie nun einmal mehr brauchen, um mehrere Köpfe zu versorgen. Über je mehr Geld Familien verfügen, umso mehr steigt die Nachfrage nach inländischen Produkten. So hat sich die ungarische Familienpolitik zu einem regelrechten Konjunkturprogramm entwickelt. Ungarn gehört mit 1,3 Prozent Wachstum zu den stabilen Ländern Europas und deutlich über dem Durchschnitt der Eurozone mit 0,6 Prozent. Im Vergleich: Deutschland liegt mit 0,3 Prozent auf den hintersten Plätzen.
5 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Hätten wir den Präsidenten Viktor Orban nicht, wäre Europa bereits im Islamismus versunken. Spätestens dann, wäre es Zeit aus Deutschland auszuwandern. Aber wohin? Vielleicht in die USA wie es viele nach dem 2. Weltkrieg taten?
Diese Frage lasse ich offen, weil es niemals einen Ersatz für das Leben im Vaterland gibt!
Also müssen wir unser Land mit neuer, vielleicht absoluter Mehrheit, wieder aufbauen. Und dazu lasst uns der Partei, die Himmelblau gewählt hat, auch Zustimmung geben. Es ist Zeit, dass sie sich bewähren kann und unser Land wieder zum Staat formt, wo Milch und Honig fließt. Wir Christen bitten darum! AMEN 🙏
Auszuwandern hatte ich auch schon in Erwägung gezogen; dies aber schlussendlich zu tun, weil mir die Politik derzeit missfällt, ist sicher nicht der rechte Weg…
Die Botschaft von Jesus Christus steht leider im gewissen Widerspruch zu dem, was der EU vorschwebt. Die eigentliche Botschaft war, daß wir geistige Wesen sind, die einen Körper haben – und dies wurde zu damaliger Zeit als wichtige Botschaft gesehen, weil sie zugleich auf Freiheit und dem Selbstbestimmungsrecht beruht, was ein wesentliches Element unserer heutigen Kultur ist – leider aber mehr und mehr verneint wird, um einen Einheitsbrei von Kultur, Sprache, etc. anzubieten und über gesetzgeberische Möglichkeiten verwirklicht werden soll. Die christliche Religion steht der EU-Ideologie im Wege. Letzte ist jedoch nicht von Freiheit und der Vielfalt von Kulturen geprägt, sondern verfolgt als Ziel die Kontrolle über den Menschen.
So scheint es zu sein! Also können wir nur um Erkenntnis bitten, um dann bei den Menschen den Wunsch nach absoluter Veränderung zu wecken.
Viktor Orban ist ein grosser Staatsmann, der grøsste unserer Zeit!! Fuer uns eiheimische Christen ein Segen das es ihn gibt!!