Kein Mitspracherecht der Kirchen: Regierung will Abtreibung legalisieren

Rot-Grünes Abschaffungsfieber macht auch beim Schutz der Ungeborenen nicht halt: Nachdem unsere ultralinke Regierung Werben für das Töten von Ungeborenen zu geschäftsmäßigen Zwecken zugelassen hat, soll nun auch die letzte Barriere beim Lebensschutz fallen.

Die Fortschrittskoalition leistet ganze Arbeit in ihrer geradezu lustvoll zelebrierten Zerstörungsarie von Familie und Ehe. Frei nach dem Sprichwort, daß der üble Geruch gewöhnlich vom Fischkopf ausgehend auf den Restkörper übertritt, kommt zu all den gegenwärtigen wirtschaftlichen Krisen noch die ethisch-moralische Verwahrlosung der deutschen Zivilgemeinschaft, die diese von ihrer eigenen Unfehlbarkeit restlos überzeugte Polit-Elite mit der Geschwindigkeit einer chinesischen Magnetschwebebahn vorantreibt.

Wie jetzt bekannt wurde hat das »Zeitenwende«-Team um Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) und die Grüne Lisa Paus, Deutschlands blasse, aber ideologisch betonharte Familienministerin, eine Kommission zur Abtreibungsfrage einberufen. Die soll nun prüfen, wie sich juristisch die Straffreiheit von Abtreibung umsetzen läßt, ohne in Konflikt mit dem lästigen Grundgesetz zu geraten, das den Schutz des Lebens beginnend an seinem Ursprung garantiert. Kein einziger Pfarrer, Bischof oder Theologe wurden für diese Kommission einberufen. Die Regierung macht damit klar, daß sie weder Interesse hat, die Abtreibungsfrage in ihrer christlich-ethischen Dimension zu betrachten noch dem eindeutig gegebenen Mitspracherecht der Kirche stattzugeben.

Protest oder Widerstand seitens der Kirchenführer blieb bislang aus. Ganz im Gegenteil: Zeitgleich zur Arbeitsaufnahme von Paus´ Pro-Abtreibungskommission lobte Bischof Bätzing die Verdienste der katholischen Schwangerenberatung Donum Vitae. Donum Vitae stellt als einzige katholische Beratungsorganisation Scheine für straflose Abtreibung aus. So sieht der Widerstand der katholischen Kirche beim politischen Abbau des Lebensschutzes heute aus: Man protestiert nicht gegen den schrittweisen Abbau des Lebensrechts von Ungeborenen, sondern drückt im Gegenteil seine Wertschätzung für die Unterstützung der Kirche aus, diesen Abbau möglichst zu beschleunigen.

Bei so wenig Gegenwind kann es sich Familienministerin Paus erlauben, noch einen Schritt weiterzugehen. Wie Paus bekannt gab, will ihr Ministerium Mahnwachen und Demonstrationen vor Abtreibungseinrichtungen verbieten lassen. Man arbeite bereits an einem Gesetz. Christen, die sich vor einer solchen Einrichtung zum stillen Gebet versammeln, drohen Bußgeldstrafen bis hin zur Verhaftung, sollte sich Paus das britische Beispiel zum Vorbild nehmen. Dort hat die Regierung sogenannte Schutzzonen um Abtreibungskliniken gezogen. Bis auf 150 Meter darf sich kein abtreibungskritischer Christ diesen Einrichtungen nähern, ohne Schwierigkeiten mit Polizei und Justiz zu riskieren. Erst kürzlich wurde ein Priester verhaftet, der wagte, vor einer Abtreibungsklinik zu beten, obwohl er es außerhalb der Öffnungszeiten tat und niemand sich ernsthaft davon belästigt fühlen konnte.

Nicht einmal ein Jahr ist es her, daß die Regierung in der Hochphase der Corona Anti-Freiheitspandemie den richtigen Zeitpunkt gekommen sah, nicht nur die Grundrechte der schon Geborenen, sondern auch gleich Würde und das Grundrecht auf Leben der Noch-Nichtgeborenen dem Abfall der Geschichte zu überantworten. Geschäftsmäßiges Werben für das Töten (von ungeborenem Leben) stellte bis letztes Jahr eine augenfällige Sittenverrohung und mithin eine strafwürdige Angelegenheit dar. Mit der Abschaffung von Paragraf 219a StGB (Werbung für Abtreibung) ist das nun kein Thema mehr. Mit Sitte, Anstand und Respekt vor dem Leben haben echte Linke mit Hausbesetzervergangenheit ungefähr ebenso viel am Hut wie mit der Neigung, einer ehrlichen sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachzugehen. Das Ergebnis sehen wir jetzt an dem, was diese Regierung »Arbeit« nennt.