Foto: Ghostwriter23 / Emmauskirche Leipzig-Sellerhausen Blick von der Kreuzung Wurzner Straße mit der Cunnersdorfer Straße / wikimedia commons / CC BY-SA 4.0
Fast wäre die evangelische Emmauskirche in Leipzig abgebrannt. Das zwischen 1889 und 1890 errichtete und unter Denkmalschutz stehende Gotteshaus im Ortsteil Sellerhausen ist zur Zeit von Gerüsten umgeben. Das machten sich die Täter offenbar zunutze, um in den Kircheninnenraum einzudringen, den Altarraum zu plündern und zu beschmutzen, Schränke aufzubrechen und deren Inhalt zu verstreuen. Anschließend steckten sie die Kirche in Brand, sie wäre um Haaresbreite den Flammen zum Opfer gefallen. Das Altarkreuz ist seit dem Einbruch verschwunden.
Seit Jahren sind die Kirchen in Leipzig immer wieder Ziele von Anschlägen, zuletzt traf es 2021 die Lukaskirche in Volkmarsdorf. Kurz nach dem Einbruch tauchte auf der linksradikalen Internet-Plattform indymedia ein Bekennerschreiben auf: »Montage für Moria – Zertrümmert das christlich-weiße Europa«.
Der Besuch ihrer Kirche wird zunehmend gefährlich für die Gläubigen: Erst Ende Oktober wurde ein 36jähriger festgenommen, der in Verdacht steht, einen Sprenganschlag auf eine Leipziger Kirche geplant zu haben. Ein Polizei-Spezialkommando untersuchte daraufhin mehrere Kirchen mit Spürhunden, jedoch ohne Ergebnis.