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Nordrhein-Westfalen: Für den Braunkohletagebau sollte die Ortschaft Keyenberg samt ihrer uralten Kirche umgesiedelt werden. Doch eine Bürgerinitiative stoppte die bereits geplante Entwidmung. Bischof Helmut Dieser stimmte der Entscheidung vorerst nicht zu.
Die über 1000 Jahre alte Heilig-Kreuz-Kirche in Keyenberg ist vom Abriß bewahrt. Vorerst zumindest. Einem Medienbericht zufolge entschied Bischof Helmut Dieser nach ausführlichen Beratungen im Priesterrat, dem Antrag des zuständigen Kirchenvorstandes vorerst nicht zuzustimmen und die endgültige Entscheidung zu vertagen.
Für die Erschließung eines Braunkohle-Abbaugebiets soll die Ortschaft Keyenberg umgesiedelt werden. In drei Jahren, so der Plan, sollen die Bewohner ihre Häuser verlassen haben. Die riesigen Bagger stehen bereits in Sichtweite. Viele Bürger sind bereits weggezogen. Einige jedoch bleiben – und kämpfen. 2018 gründen sie die Initiative »Kirchen im Dorf lassen“, die sich für den Erhalt der bedrohten Kirchen im Rheinischen Braunkohlerevier einsetzt.
Eine dieser bedrohten Kirchen ist die Heilig-Kreuz-Kirche in Keyenberg. Das mehr als 1000 Jahre alte Bauwerk steht zusammen mit vier weiteren Kirchen vor dem Abriß. Am 21. März soll die Keyenberger Kirche entwidmet und nach einer vertraglichen Vereinbarung mit RWE dem Energiekonzern zum Abriß übergeben werden. Doch dank der Initiative der Bürger kam es nun doch nicht dazu. Die Entscheidung ist vorerst ausgesetzt.