Foto: Dietmar Rabich / Wikimedia Commons /
/Unter dem Leitbegriff »Synodaler Weg« haben sich linke, progressive Kräfte innerhalb der Kirche versammelt, um ideologisch geleitete Reformen umzusetzen. Nun hat der Vatikan reagiert. Während die einen das Machtwort begrüßen, zeigen sich die Reformtreiber beleidigt.
In einem Brief ohne Absender und Datum hat sich der Vatikan jüngst eindeutig zum Reformprojekt der deutschen Katholiken »Synodaler Weg« positioniert: Niemand sei befugt, die Struktur der Leitung wie auch die Kirchenlehre nach Gutdünken zu verändern.
Bei dem »Synodalen Weg« handelt es sich um einen von den Bischöfen und vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken angestoßenen Prozeß, der darauf hinwirkt, die katholische Kirche an den waltenden Zeitgeist anzupassen. Die führenden Köpfe, ZdK-Chefin Irme Stetter-Karp und Bischof Bätzing, wollen das Zölibat abschaffen, das Priesteramt für Frauen einführen und die Sexualethik im Sinne der Gender-Ideologie verändern.
Konservative Bischöfe hingegen wie auf die katholische Tradition verpflichtete Initiativen befürchten nicht nur eine völlige Entkernung der kirchlichen Lehre, sondern auch eine Abspaltung der deutschen Katholiken von der Weltkirche. Verschnupft hingegen reagierten die linken Reformer auf die harsche Mahnung aus Rom. Laut einem Bericht der Kirchenpresse sieht der Kirchenrechtler Thomas Schüller in der Kritik einen Allmachtsanspruch des Vatikans und weist den Eindruck zurück, mit dem »Synodalen Weg« einen deutschen Sonderweg zu beschreiten. Andere linke Theologen wie der Schweizer Daniel Kosch schlagen in die gleiche Kerbe und bezeichnen Roms Klarstellung als »unnötige Stimmungsmache«. Man gibt sich beleidigt nach dem Motto: Alles halb so schlimm.
In seltener Klarheit kommt hingegen das Signal von Kardinal Gerhard Ludwig Müller. Die deutschen Katholiken gäben sich einer Illusion hin, mahnte er laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung. Das ZdK wie die Bischofskonferenz sollten aufhören, den Eindruck zu erwecken, sie könnten durch ihre nationale Initiative die katholische Weltkirche nach ihrem Gutdünken umkrempeln.
Nicht Rom sei es, das »diktatorisch« auf seiner Überzeugung Macht ausübe, hält Müller den wegen der Kritik empörten »Synodalen« entgegen. Die Kirche sei von Jesus Christus eingesetzt und entworfen worden. Christen hätten demgegenüber »keine Vollmacht«, diese Ordnung zu verändern. Im übrigen gebe er dem »Synodalen Weg« keinerlei Chance auf Umsetzung.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Sehr gut, dass Rom die Reißleine gezogen hat und den Irrsinn nicht mitmacht.p
Solche Politiker dürfen nicht mehr gewählt werden die das Christentum zerstören wollen.
Diese sog. Regierung muss bei Ramasan auf einem Opferstock präsentiert werden.