In vielen Teilen Europas geraten Christen unter Druck, auch und besonders in Deutschland. Die Freiheit der Rede und vor allem elterliche Rechte werden akut bedroht. Universitäten und Hochschulen tun sich als Motor des Christenhasses hervor.
Ein aktueller Report der Wiener Beobachtungsstelle für Diskriminierung und Intoleranz gegen Christen (OIDAC) ist ein Dokument höchster Sorge. Es legt offen, wie tiefgreifend die Freiheit und Bürgerrechte von Christen im Europa der Demokratien bedroht sind. Der Report listet die Länder Frankreich, Deutschland, Spanien, Schweden und das Vereinigte Königreich als diejenigen Länder auf, die sich hinsichtlich der Beschneidung (christlicher) Bürgerrechte besonders hervortun: Die Attacken richten sich gegen elterliche Rechte, gegen Familie und Lebensschutz, die dem Diktat falsch verstandener Frauenrechten unterworfen werden sollen, aber auch ganz konkret gegen Betende, die von Polizei und Justiz sanktioniert und so aus dem öffentlichen Raum gedrängt werden. Sie richten sich inzwischen auch gegen die Bibel selbst, die immer stärker zensorischen Angriffen ausgesetzt ist, wodurch die christliche Rede- und Bekenntnisfreiheit unterlaufen wird.
Der dem Raum Deutschland gewidmete Teil des Reports setzt sich insbesondere mit der Situation an Hochschulen und Universitäten auseinander. Hier zeigt die Feindseligkeit gegen Christen durch einen systematisch gepäppelten Linksradikalismus unter den Studenten besorgniserregende Ausmaße. So listet die Studentenmission (SMD) dutzende dokumentierte Fälle von Diskriminierung gegen christliche Studentengruppen auf. Zu ihnen gehört »Campus für Christen«, die Studentenmission und die evangelische Studierendengemeinde (ESG). Mehr als ein Drittel der SMD-Gruppen sehen sich in Deutschland Repressalien ausgesetzt, universitäre Räume für sich zu nutzen. Es gibt Probleme bei ihrer Akkreditierung durch den Studentenrat. Manche erhalten sogar Drohungen.
Insbesondere Vorträge christlicher Lebensschützer werden blockiert wie zum Beispiel im Fall des Gynäkologen Michael Kiworr, dem von der Universität Göttingen kein Raum für dessen Vortrag zur Abtreibung genehmigt wurde. Ebenso erging es der überzeugten Katholikin Birgit Kelle, die wegen ihres kritischen Buchs zur Gender-Theorie vom Online-Medienverleiher Spotify zensiert wurde. Eine Gruppe namens »Alternative Linke Liste Göttingen« blockierte eine christliche Veranstaltung mit dem Titel »Reformatio 21«. Diese prominenten Fälle sind nur die Spitze des Eisbergs. Darunter bewegen sich die zahllosen Fälle von Studenten, die sich wegen ihrer Einstellung zur christlichen Ehe und Familie regelmäßig rechtfertigen müssen gegen den Vorwurf, »antifeministische« und »homophobe« Ansichten zu verbreiten, wobei linksradikale Wortführer immer wieder auf das wohlfeile Argument der »ideologischen Neutralität« der Universität verweisen.
Mit der sogenannten Neutralität der Hochschulen ist es schon lange vorbei, wenn es um den wachsenden Linksradikalismus unter Studenten geht. Eine messbare Folge dieser Radikalismus ist die Einstellung von Studenten zur Redefreiheit. Wie eine im OIDAC-Report zitierte Studieda von Matthias Revers und Richard Traunmüller am Beispiel der Goethe-Universität Frankfurt belegt, vertritt ein Drittel bis sogar die Hälfte der Studenten die Ansicht, daß Rednern mit kontroversen Ansichten (zum linken Mainstream) der Zutritt zum Campus verweigert werden sollte. Eine noch höhere Zahl glaubt, daß Hochschullehrer mit abweichenden Meinungen erst gar nicht zur Lehre zugelassen werden sollten. Ein Viertel der Studenten gab an, wegen ihrer kontroversen Ansichten persönlichen Attacken ausgesetzt gewesen zu sein. Ein Drittel der Befragten gibt sogar zu, abweichende Ansichten erst gar nicht zu äußern beziehungsweise vorsichtig zu sein, diese öffentlich zu äußern. Traunmüller und Revers konstatieren einen wachsenden Konformitätsdruck an Hochschulen und Universitäten. Immer mehr politischen Gruppen gelingt es, den offenen Diskurs in aggressiver Weise zu unterdrücken, ohne von den Universitätsleitungen Sanktionen befürchten zu müssen. Hinzu tritt das dröhnende Schweigen der Politik, deren radikal linke Teile die klammheimliche Freude über die Transformation der Universitäten zu linksgerichteten Umerziehungsanstalten bald offen zeigen wird
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Ich erinnere mich gut an 1968 als ich in Frankfurt an der Uni war. Man hat mich für irgendwie nicht ganz normal angeguckt, daß ich mich nicht dem Meinungsfänger Adorno angeschlossen habe. Es waren vorwiegend die Komilitonen aus der Kunstgeschichte, die sich gegen diese Meinungshetze gewehrt haben. – Prof.- Stöckkein, der als Germanist die Hauptvorlesung zur Deutschen Literatur las, wurde alle par Minunten unterbrochen (was in einer Vorlesung gar nicht erlaubt ist!!!) „Wo bleibt der sozialkritische Bezug?“ Es war zum Kotzen. Stöcklein gab schließlich seine Anstellung an der Goethe-Universität auf und ging nach Österreich. (Naja, heute ging’s ihm in
Österreich diesbezüglich wahrscheinlich kein bißchen besser, schätze ich. Gertrud