Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat angekündigt, das Familienrecht einer grundlegenden Reform zu unterziehen. Grundstürzend wäre der bessere Begriff. Die Gender-Agenda bedeutet die vollständige Entkernung der natürlichen Ehe und Familie.
Wenn die Politik in Person von Bundesjustizminister Buschmann eine »Zeitenwende« ankündigt, sollte man aufhorchen. Wenn es dann auch noch um das Familienrecht geht, dann kann man sicher sein, eine Mogelpackung zu bekommen, auf der »Reform« draufsteht und in der »Ideologie« drinsteckt.
Die »Vielfalt des familiären Zusammenlebens ist größer geworden«, sagt Buschmann gegenüber der Funke-Mediengruppe, deshalb brauche es jetzt »eine Zeitenwende im Familienrecht«. Noch vor den Sommerferien wolle seine Fraktion erste Reformvorschläge machen, die schon zum nächsten internationalen Tag der Familie am 15. Mai 2023 im Gesetzesblatt stehen sollen.
Die Familie, so wir die Bürger sie kennen, wird von der Politik abgeschafft werden. Geplant ist die Einführung eines neuen Rechtsinstituts unter dem Begriff »Verantwortungsgemeinschaft«, das neben der Ehe und der im Jahr 2009 eingeführten Lebenspartnerschaft existieren soll. Die Verantwortungsgemeinschaft steht dabei nicht nur zwei Menschen offen, sondern so vielen, die sich für die Art des Zusammenlebens entscheiden: ob es sich dabei um zwei oder drei alleinstehende Frauen handelt oder um eine zehnköpfige Wohngemeinschaft oder auch um Geschwister – das ist im Prinzip egal. Alles und alle werden vom Staat als eheähnliche Gemeinschaft akzeptiert und kommen in den Genuß steuerlicher und rechtlicher Privilegien.
Auch für sogenannte Regenbogenfamilien und Patchworkfamilien soll das Familienrecht, Abstammungs- und Unterhaltsrecht angepasst und in eine Form von Beliebigkeits- und Gefälligkeitsrecht überführt werden. Zwei Mütter, ein Besuchsonkel als Vater und dazu noch dessen Partner – all das könnte in Zukunft verrechtlicht und zum neuen staatlich propagierten Familienideal werden. Oder wie sagt Herr Buschmann dazu: »Allen Menschen muß möglich sein, selbstbestimmt ihr Vorstellung vom gemeinsamen Leben zu verwirklichen«. Das Recht des Kindes, das in die diesem Chaos entstehenden komplizierten »Eltern«-Konstellationen hineingeboren wird, wird selbstverständlich nicht gefragt. Es hat zu funktionieren, Punkt.
Damit Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) wird einmal als derjenige Minister in die Annalen eingehen, der der linken Gender-Agenda den Weg in das Grundgesetz geebnet hat. Familien- und abstammungsrechtlich plant Buschmann Grundstürzendes. Es ist die radikale Abkehr von den Regeln, die sich aus natürlicher Fortpflanzung und Abstammung für den Bestand einer Familie ableiten. Größenwahn und der Glaube, auch die Natur lasse sich modernisieren durch menschlichen Willen, gehen hier Hand in Hand.
Angesichts solcher Pläne wagt sich selbst die katholische Kirche aus der Deckung. Die Koalition müsse sicherstellen, kein Konkurrenzinstitut zur Ehe zu schaffen. Nach wie vor sei die auf Ehe gründende Familie die gängigste Familienform«, läßt ein Vertreter der katholischen Kirche wissen. Schärfer formuliert es Papst Franziskus. Die Geburtenrate Europas sei ein »sozialer Notfall«. Wegen des Egoismus der Single-Gesellschaft, die sich mit Ersatzbefriedigungen wie Karriere, Reisen und der eifersüchtigen Verwaltung der Freizeit zufrieden gebe, drohe die Schönheit der Familie zur Utopie zu werden. Dies sei eine »tragische Armut«, da sie den Menschen in seinem größten Reichtum betreffe und das ist »Leben in die Welt zu bringen« und Liebe weiterzugeben.