Beitragsfoto: Maulaff, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons
Die Karfreitagsprozession im unterfränkischen Lohr ist einer der ältesten christlichen Bräuche in Deutschland. Jedes Jahr treffen sich tausende Gläubige zum Gebet. Weder Kriege noch Hungersnöte konnten daran etwas ändern. Bis der Merkel-Lockdown kam.
Nach der Absage im letzten Jahr wird es auch dieses Ostern keine Prozession in Lohr am Main geben. Laut Medienberichten erklärte Joachim Salzmann vom Förderkreis Lohrer Karfreitagsprozession, daß in den Kirchen im Umfeld der Gemeinden und zwei weiteren Gebäuden überlebensgroße Figuren aufgestellt werden, die vom Leben und Sterben Jesu Christi erzählen und den Besuchern an Karfreitag als Station für das »private Gebet« dienen. Die gemeinsame Prozession, die jährlich um die zehntausend Gläubige anzieht, soll komplett entfallen.
Mit der Absage der Prozession entfällt auch das traditionelle Klappern. Dabei ziehen die Kinder an Karfreitag mit lärmenden Instrumenten durch die Dörfer, um als Lohn am Ostersonntag Süßigkeiten einzusammeln und den Menschen Ostergrüße als Chor darzubringen. In einer Pressemitteilung empfahl die Kirche den Kindern und Jugendlichen, das Klappern auf den heimischen Balkon zu verlegen. Gottesdienste finden unter strengen Auflagen statt. Die traditionelle Fußwaschung am Gründonnerstag entfällt aus Hygienegründen.
Die Karfreitagsprozession in Lohr am Main bildet eine der größten christlichen Zusammenkünfte in Deutschland. Seit 365 Jahren treffen sich Christen in dem lieblichen, mit mittelalterlichen Fachwerkhäusern angefülltem Ort im Spessart, um durch einen schweigenden gemeinsamen Marsch den Leidensweg Christi gemeinsam nachzustellen. Etwa 600 Menschen aus den umliegenden Dörfern beteiligen sich mit Handwerksarbeiten daran. Traditionsgemäß trägt jede Handwerksinnung eine Figur mit Ausnahme der Pietà, die trauernde Muttergottes mit ihrem toten Sohn. Diese wird von den Frauen des Ortes getragen.
Trotz widrigster Umstände haben die Menschen im Spessart an ihrer Tradition festgehalten. Bis auf ganz wenige dokumentierte Ausnahmen konnten selbst der 30jährige Krieg, die verheerende Pestwelle in Europa, Hungersnot und zwei Weltkriege nicht verhindern, daß Christen sich alljährlich in der Karwoche versammelten, um gemeinsam Ostern zu feiern. Bis der Merkel-Lockdown kam.
3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Pastor Che Ahn und seine Harvest Rock Gemeinde aus Pasadena/Californien, hat vom obersten Gerichts der USA, die Kirche für Gottesdienste wieder zu öffnen.
Eine christlich-konservative Haltung ist zu befürworten; aber ein bibeltreuer christlicher Fundamentalismus ist abzulehnen. Das Christentum muss erneuert werden.
Bitte googeln: Christian Wicca Traumsteuerung
Frage: Aus welchen Gründen wäscht Frau Merkel ihre Füße? Scheinbar nicht aus hygienischen Gründen denn die Fußwaschung soll aus „hygienischen“ Gründen entfallen. Wenn das nicht alles so traurig wäre, könnte man über diese Begründung wirklich nur lachen. Sie hat schon soviel Unsinn geredet, warum nicht auch hier?